Das Gerät funktionierte nicht mehr stabil. Nach einer gewissen Zeit (ein bis mehrere Tage) zeigte die Box keine Reaktion mehr und musste neu gestartet werden. |
Die 2 Gehäuseschrauben auf der Unterseite lösen.
Dann die Verhakungen des Gehäuses umlaufend lösen. Dazu eignet sich ein stumpfes Messer aus einem alten Besteck gut. |
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Gehäuse vorsichtig öffnen, Platine entnehmen und auf offensichtliche Defekte untersuchen. Es war nichts zu sehen, aber oberhalb des
Prozessors, der im Betrieb viel Wärme abgibt, war ein Elektrolytkondensator (EC39 mit 470uF/6,3V) angebracht. Den habe ich auf Verdacht ausgelötet (siehe Bild) und mit
einem ESR-Messgerät untersucht. Er war defekt, hatte keine Kapazität mehr, obwohl ihm nichts anzusehen war. Dass er oberhalb der größten Wärmequelle genau im Hitzestrom steht und immer gut geheizt wird, ist seiner Lebensdauer nicht zuträglich. Ein anderer Ort wäre besser gewesen und hätte den Defekt wahrscheinlich verhindern können. Diese Konstruktion als "nachlässig" zu bezeichnen, wäre sehr wohlwollend ausgedrückt. Es ist eine Schwachstelle, die professionellen Entwicklern nicht passieren sollte. |
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Um den Defekt in Zukunft zu vermeiden, habe ich einen neuen Elektrolytkondensator auf der anderen Seite der Platine angelötet. Dort ist er
nicht mehr der Hitze des Prozessors ausgesetzt und sollte deutlich länger halten. |
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Wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen. Auf gut sitzende Gehäuseverschlüsse achten. |
Da ich den WLAN-Router nicht mehr für seinen ursprünglichen Zweck als Telefon- und WLAN-Router für einen Vodafone-Anschluss brauchte, nutzte
ich die Gelegenheit und installierte das freie System OpenWRT nach der Anleitung darauf.
Leider hatte ich den falschen Bootloader installiert und musste das Gerät über den UART-Modus "retten". Hilfreich war hierbei diese Anleitung. Den USB-Serial-Adapter hatte ich noch von einem Feinstaubsensor-Projekt da, er war dort mit dabei und bisher ungenutzt. (Auf dem Bild ist der defekte Elektrolytkondensator noch drauf.) |
Mittlerweile läuft auf dem Gerät auch erfolgreich die Software von Freifunk Dresden. |
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Erik Schanze, 2021-06-01